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Gesundheit ist kein Unterrichtsfach in Schulen und doch unendlich wichtig: beispielsweise ist sie die grundlegende Voraussetzung dafür, dass Schülerinnen und Schüler begeistert, wach, wissensdurstig, konzentriert und fröhlich bei der Sache sind. Jüngere Erfahrungen lehren hingegen, dass Kinder aggressiver, übergewichtiger, ungeschickter, passiver, kontaktärmer und weniger mitfühlend sind als früher.
Diesen Problemen lässt sich durch eine Gesundheitsbildung entgegenwirken, die den Menschen „sei er groß oder klein" als Ganzes betrachtet. Mit dem Kneipp-Gesundheitskonzept gelingt es die Bedeutung von körperlichem, seelischem und geistigem Wohlbefinden bewusst zu machen. Außerdem können Schülerinnen und Schüler an den verantwortlichen Umgang mit der eigenen Gesundheit herangeführt werden. Die Methode ist ebenso einfach wie wirkungsvoll: das Gesundheitskonzept, das Sebastian Kneipp vor knapp zweihundert Jahren entwickelt hat.
Deutschlandweit gestalten bereits über 400 Kindertageseinrichtungen (Stand: Oktober 2017) ihre Arbeit nach Sebastian Kneipp, und es werden ständig mehr. In der Folge haben auch Grundschulen die Kneippschen Grundsätze für sich entdeckt: mit großem Nutzen für Schüler und Lehrer. Die Lehre von Sebastian Kneipp zieht Kreise, auch in Richtung Elternhaus.
Sie möchten Ihr Wissen noch vertiefen? Die Sebastian-Kneipp-Akademie bietet Fortbildungen an, speziell für Lehrer/-innen und Erzieher/-innen. Schwerpunkt ist u.a. die Umsetzung der fünf Kneippschen Elemente in den Schulalltag. Schulen, die bereits nach der Kneippschen Gesundheitslehre arbeiten, können unter bestimmten Voraussetzungen das Zertifikat „Vom Kneipp-Bund e.V. anerkannte Schule" erwerben.
Wenn man die Gesamtsituation der Kinder in unserem Land betrachtet, kann man leider einige Tendenzen beobachten, die es zwingend verlangen, sich damit auseinanderzusetzen.
Kinder und Jugendliche erleben heute vielfach ein Wechselbad zwischen Über-und Unterforderung, Überfluss und Mangel.
Gesundheit ist viel mehr als die Abwesenheit von Krankheit, nämlich ein Gleichgewicht von störenden und schützenden körperlichen und geistigen Faktoren, das täglich zu beachten ist.
Das gelingt am besten, wenn man es von Kindheit an gelernt hat, mit seinem Körper und seiner Persönlichkeit souverän und vernünftig umzugehen, wobei zum Wohlbefinden die Lebenssituation in Familie, Freundschaften, Wohn- und Ernährungsbedingungen und der Ausgleich zwischen Leistungsanforderung und entspannender Freizeitaktivität maßgeblich beitragen.
Die gesundheitlichen Störungen im Kindesalter liegen zumeist in diesem Schnittbereich zwischen Körper, Psyche und Umwelt. Die Folgen sind: Immer mehr streikt das Immunsystem – allergische Erkrankungen wie Heuschnupfen, Bindehautentzündung, Asthma, Neurodermitis häufen sich.
Fehlsteuerungen in der Ernährung sind ein weiteres Problem: zu fett, zu süß, zu salzig, zu wenig Ballaststoffe. Übergewicht und Bewegungsmangel führen zu Schäden im Haltungsapparat und frühzeitigen Stoffwechselstörungen.
Fehlende Anregung und Schulung der Sinne – Riechen, Fühlen und Sprechen werden vernachlässigt. Gameboy und Fernsehen bieten eine unausgewogene Sinneskost. Es kommt zu motorischen Koordinationsproblemen Unsicherheit und Ungeschicklichkeit, Aufmerksamkeitsdefiziten, Konzentrationsmängel und Hyperaktivität.
Viele Kinder haben es leider auch nicht gelernt, mit seelischen Konflikten und Anspannung umzugehen. Sie können Enttäuschung nicht hinnehmen, einen Misserfolg verdauen oder ein kritisches Wort annehmen. Sie knicken ein.
Psychosomatische Störungen Magen, Darm, Rücken sind die Folgen, aber auch Gereiztheit und Aggressivität.
Um diese Entwicklung zu stoppen, müssen alle mithelfen. Zunächst die Eltern in richtiger Dosierung von Anerkennung (Wärme, Zuwendung), Anregung (Selbständigkeit, Druckaufbau vermeiden) und richtiger Anleitung (mit Regeln, Grenzen und Vereinbarungen).
Kindergärten und Schulen müssen mithelfen durch vermehrte Aktivitäten zur Gesundheitserziehung und Persönlichkeitsentwicklung, indem sie Ernährung, Bewegung, Sinneskoordination und Stressbewältigung in Lehrpläne und Tagesablauf einbeziehen.
Das ganzheitliche Gesundheitskonzept nach Sebastian Kneipp mit seiner selbstverständlichen Ausrichtung an der Salutogenese.
„Was macht bzw. was hält mich gesund?“ ist in allen Lebensphasen umsetzbar.
Die fünf Kneipp-Elemente Wasser – Bewegung – Heilpflanzen – Ernährung und Lebensordnung lassen sich gut in den Alltag mit Kindern einfügen.
In Thüringen arbeiten bereits 11 Grundschulen nach den Richtlinien des Kneipp-Bundes, weitere sind in der Vorbereitungsphase.
Das Konzept ist im schulischen Alltag ohne viel Aufwand umsetzbar, Kinder, Lehrkräfte und Eltern profitieren gleichermaßen.
Schulen, die die Kneipp`schen Elemente in ihren Alltag einbinden, wählen der Gesundheit förderliche Lebensweisen und lernen gesundheitsgerechte Bewältigungsformen; sie schaffen eine gesunde Lebens,- Spiel und Bildungsumwelt und bauen gesundheitsförderliche soziale Netze auf. Ziel ist es, das Konzept in möglichst vielen Schulen umzusetzen. Ansprechpartner dafür ist das Schulpersonal, das als Multiplikator ausgebildet, befähigt und begleitet wird.
Gesundheitsbewusstes Verhalten als Grundprinzip im gesamten Schulleben ist Grundlage des Projekts. Die Kneipp-Elemente werden in den Schul-Alltag integriert:
Lebensordnung (Themen: Schule gemeinsam gestalten durch soziales Miteinander, Gefühle wahrnehmen, Konflikte bewältigen)
Ernährung (Was ist gesund und schmeckt?)
Heilkräuter (Heilpflanzen und ihre Wirkung, Kräuter pflanzen und hegen),
Bewegung (Spiel und Sport für Freude und Entspannung, bewegte Pause, aktiver Unterricht fördert die Lernqualität), Wasser (Kneippsche Anwendungen, Natur erleben).
Die Schulen werden dabei unterstützt durch den Kneipp- LV- Thür. mit:
- umfangreichem Unterrichtsmaterial
- Fortbildung für Lehrkräfte zum „Kneipp-Gesundheitslehrer/in
- inhaltliche Hilfestellungen, Erarbeitung schulindividueller Konzepte,
Unterstützung bei Projektkonzeption und Projektumsetzung,
sowie ein Forum zum Erfahrungsaustausch
Nach erfolgreicher Fortbildung (40 UE) und einer 18-monatigen praktischen Umsetzungsphase können sich Schulen als „vom Kneipp-Bund e.V. anerkannte Schule“ zertifizieren lassen.
Mit der Schwerpunktsetzung „Kneipp in der Schule“ wird bei den Kindern eine starke Motivation zur Gesundheitsvorsorge und Gesunderhaltung bewirkt.
Das Konzept ist ganzheitlich ausgerichtet, wobei Lehrpersonal, Kinder und Elternhaus von einem gesundheitsfördernden Schulalltag profitieren.
Einzelheiten bzgl. Ressourcen, Finanzierung, Teilnahmegebühren und praktischen Abläufen erfahren Sie über den
Kneipp-LV, Geschäftsstelle
Theodor-Neubauer-Park 3
99891 Tabarz
Tel. 036259-319207
www.kneipp-thueringen.de
Ansprechpartnerin: Ulrike Czerny - Gööck
Dr. med. S. Scholze
1. Vorsitzender KB-LV Thür. e.V.
Dieses Projekt kann gesamt oder auch modular durchgeführt werden.
Nähere Informationen über das Projekt erhalten Sie in der Geschäftsstelle des Kneipp-Bund Landesverbandes Thüringen (siehe Kontakt).
Referententeam
Termin: nach Absprache
Staatl. GS BrotterodeSchulleiterin Frau Jutta Marthold | Tel.: 036840 – 32313 Fax: 036840 – 409908 |
Staatl. GS „Am Rennsteig“Schulleiterin: Frau Marion Kunert | Tel.: 036784 - 50247 |
Staatl. Förderschule für Geistigbehinderte „Regenbogenschule“Schulleiterin: Frau Voigt | Tel.: 03621 - 758533 |
Staatl. GS „Bedheim“Schulleiterin: Frau Pommer | Tel.: 03685 – 407028 Fax: 03685 – 407057 |
Staatl. GS „Hügelland“Schulleiter: Herr Knoll | Tel.: 036428 – 42906 Fax: 036428 – 51776 |
Staatl. GS „Saarbachtal“Schulleiterin: Frau Knorr | Tel.: 0365 – 827066 |
Staatl. GS „Carl Eduard Meinung“Schulleiter Herr Jörg Bauer | Tel.: 03624 – 317875 |
Dualingo Bilinguale | Tel.: 03641 - 219945 Fax.: 03641- 211047 Email: info[at]dualingo.de |
Staatl. GS „Sebastian Kneipp“Schulleiterin Frau Christina Jenke
Staatliche Gemeinschaftsschule " Am Inselsberg" Bad TabarzStellvertretende Schulleiterin Frau Anja Schönemann Karl-Marx-Straße 19 99891 Bad Tabarz
Christophorus-Schule | Förderschule Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung | Christophoruswerk Erfurt gGmbHSchulleiter Dr. Martin Degner Spittelgartenstraße 1 99089 Erfurt
| Tel.: 036041 – 42056
Tel.: 036259 - 62330 Fax: 036259 - 62340 stellvertreter[at]tgs-tabarz.de
Tel.: 0361 21001-150 |